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Sinfonie 10

Produkinformationen:
Um die 10 Symphonie von Gustav Mahler ranken sich Mythen. Gustav Mahler arbeitete daran vom Sommer 1910 an bis in die Nähe seines Todes. Keinen einzigen Satz hat Gustav Mahler vollenden können, nur das „Adagio in Fis-Dur“ und einige Skizzen zu einem Scherzo sind überliefert. Als Abwenden von den Irrungen und Wirrungen in dieser Welt, etwa der Affäre seiner Frau Alma mit Walter Gropius, wurde das Fragment, das auch in seiner Tonsprache mit überkommenen Gesetzmäßigkeiten bricht, gedeutet. Spekulationen, die nicht zuletzt durch seltsame Einträge Mahlers in der Partitur wie: „Erbarmen! Der Teufel tanzt es mit mir… Wahnsinn fasst mich an Verfluchten!…“ angeheizt wurden.

Nichts für Daniel Harding. „Ich lese auch nicht mein Horoskop“, sagt er mit trockenem Humor im Interview. Bei ihm zählen musikalische Argumente: „Diese Partitur ist, obwohl sie von einem Dirigenten stammt, überhaupt nicht angenehm in den Händen. Sie ist geradezu unmenschlich. Der letzte Satz ist unmöglich. Die Musik ist über lange Strecken hinweg ohne Impuls, das ist schwer für einen Dirigenten, der muss ja Widerstand spüren“. Mit den Wiener Philharmonikern aber wagte er sich an das rätselhafte Werk, gemeinsam gelang ihnen, es zu einem in sich schlüssigen, kohärenten, organischen und lichtdurchflutetem Ganzen zu formen. Harding bevorzugte dabie die seinerzeit heftig kritisierte Aufführungsversion von Deryck Cooke (1919–1976), den er hier im Nachhinein verteidigt. „Immer wenn jemand ein Detail in Frage stellt, das merkwürdig oder falsch klingt, stellt sich heraus, dass es von Mahler selbst stammt… Die Passagen, die wir ohne weiteres akzeptieren, sind in der Regel solche, die Cooke ergänzen musste“. Ob Mahler selbst das Werk vollendet hätte, wisse er nicht, sagt Daniel Harding: „Aber ich glaube dieser Schluss gehört so zur Musik“. Teresa Pieschacón Raphael

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